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Die Sanierung bestehender Brücken stellt Infrastrukturprojekte regelmäßig vor große Herausforderungen – insbesondere dann, wenn der Verkehr nicht unterbrochen werden darf. In vielen Fällen ist eine Sperre schlicht nicht möglich, etwa bei wichtigen Verkehrsachsen oder Bahnunterführungen. Gleichzeitig steigt der Sanierungsbedarf: Viele Brücken in Österreich stammen aus den 1960er- und 1970er-Jahren und weisen typische Schäden an Stahlbeton- oder Spannbetonbauteilen auf. Ein Projekt in Tirol zeigt, wie sich Brückensanierungen auch unter laufendem Betrieb effizient durchführen lassen.
Aus der Praxis: Bahnhofsumbau Fritzens-Wattens
Der Bahnhof Fritzens-Wattens in Tirol ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt, an dem Straße und Schiene, Rad- und Fußgängerwege aufeinandertreffen. Im Zuge umfassender Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen wird nicht nur die Bahninfrastruktur erneuert, sondern auch die nahe Infrastruktur, wie etwa auch die statisch-konstruktive Bearbeitung der Auwegbrücke, eine Eisenbahnüberführung im Umfeld des Bahnhofs Fritzens-Wattens.
Die Herausforderung: Die Brücke soll während der gesamten Bauzeit für Zug- und Straßenverkehr befahrbar bleiben. Um diese Anforderung zu erfüllen, kommt ein spezielles Verstärkungssystem zum Einsatz, das auf mechanisch verankerten Schrauben basiert: RELAST® – Das innovative Verstärkungssystem von Würth.


Das eingesetzte System basiert auf einer Schraube, die sich beim Einbau selbst ein Gewinde in den Beton schneidet. Dadurch entsteht ein sofortiger Formschluss – ohne Wartezeiten auf Aushärtung, wie sie bei geklebten Systemen üblich sind. Das ermöglicht es, die Brücke auch während der Verstärkungsarbeiten weiter zu nutzen.
Jürgen Pfeifer, Dübeltechnikspezialist bei Würth Österreich
Innovatives Verstärkungssystem zur Bauwerks- und Brückensanierung
RELAST® ermöglicht es kosteneffizient, die Entstehung gängiger Schäden bei Brücken aus Stahlbeton- und Spannbeton zu verhindern und vorhandene Strukturschwächen zu beheben. Hierdurch können Brücken ressourcenschonend saniert werden.
Als bauaufsichtlich zugelassenes System kann RELAST® den Querkraft- und Durchstanzwiderstand einer Brücke nachträglich erhöhen und bietet somit Lösungen für eine Vielzahl komplexer Sanierungsanforderungen. Es erhöht nicht nur die Sicherheit und Langlebigkeit von Brücken, sondern auch deren Tragfähigkeit. Im Vergleich zu einem Neubau werden dabei erhebliche Geld- und CO2-Einsparungen erzielt. Kurze Prüf- und Planungszeiten ermöglichen eine schnelle Reaktion auch in unvorhergesehenen Situationen.




RELAST® in der Anwendung: Einblicke zur Brückenverstärkung im laufenden Betrieb
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