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Der Traum vom Fliegen beflügelt die Fantasie der Menschen gewissermaßen seit jeher. Seit über 100 Jahren stürzen sich Menschen, einzig mit Brettln an den Füßen bewaffnet, in abenteuerliche Tiefen.
Heutzutage sind hartes Training, eine tolle Ausrüstung und der richtige Ort die Bedingungen, die es einer Handvoll Menschen erlauben, diesem Traum nahezukommen.
Die Rede ist vom Skifliegen.
Weltweit gibt es fünf Orte, an denen Springer:innen die Möglichkeit erhalten, der Schwerkraft zu trotzen. Eine dieser besonderen Locations ist die Heini-Klopfer-Skiflugschanze in Oberstdorf in Bayern.
Flugschanzen sind Kolosse
Skiflug und Skisprung unterscheiden sich vor allem durch die Bauweisen der Schanzen und durch die möglichen Weiten. Eine Flugschanze für den Skiflug ist eine komplexe Angelegenheit.
Die Kennzahl Hillsize verrät die Größe der Schanze sowie die tatsächlich erreichbare Weite des Sprungs.
- Hillsize bezeichnet die Entfernung zwischen der Schanzentischkante und dem Punkt im Aufsprunghang, an dem der Schanzenauslauf ein Gefälle von exakt 32 Grad aufweist.
Die HighTech-Schanze
Um weiterhin die Sicherheit der Sportler:innen zu garantieren, waren für die Skiflug-Weltmeisterschaft 2018 grundlegende Umbauarbeiten der Heini-Klopfer-Schanze notwendig. Das Hauptmerkmal der Schanze bildet der frei schwebende Anlaufturm – errichtet in den 70er- und 80er-Jahren und nach der Oberstdorfer Skisprunglegende Heini Klopfer benannt.
Trotz Umbau musste die spektakuläre, frei stehende Spannbetonkonstruktion bestehen bleiben.
Dafür wurde:
- der Bakken auf 45 Meter abgebrochen
- der neue Schanzentisch ca. sieben Meter zurückverlegt
- die Schanze fünf Meter höher gesetzt
- eine Stahlkonstruktion auf dem bestehenden Spannbetonbauwerk des Anlaufturmes aufgesetzt
Darüber hinaus war das Zeitfenster für die Umbauarbeiten der 43 Jahre alten Schanze knapp bemessen.
Die Umbauarbeiten starteten 2016. Bereits im Februar 2017 stellte Andreas Wellinger (GER) mit 238 Metern den neuen Schanzenrekord auf.
Bei Wind und Wetter
Das Team war hohen Unsicherheitsfaktoren ausgesetzt. Eine große statische Herausforderung stellte beispielsweise die Arbeit an der frei schwebenden Spannbetonkonstruktion dar.
Perfektes technisches Know-how und Profiwerkzeug, das für solche anspruchsvollen Anwendungen konzipiert wurde, garantierten die notwendige Präzision. Daher setzte das Team auf Würth ZEBRA® Werkzeug.
Wir verwenden Würth Werkzeug, weil es gut in der Hand liegt. Sollte mal etwas kaputtgehen, haben wir den Vorteil, sofort ein neues Werkzeug zugestellt zu bekommen.
Nach 10 Jahren fanden in Oberstdorf vom 18. – 21. Januar 2018 die Weltmeisterschaften im Skifliegen statt.
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