Ein Hammer, eine Zange, eine Säge. Wer eigene Kinder hat oder im Familien- und Freundeskreis häufig auf Kinder trifft, weiß, dass es oft gar nicht mehr als ein Werkzeug braucht, und die lieben Kleinen werden zu großen Baumeister:innen. Schnell sind Stöcke und Bretter gefunden, die verbaut werden. Pläne werden ausgeheckt und immer neue Ideen kommen hinzu. Dann wird drauflos gehämmert, gefeilt und gesägt. Es macht Spaß, wenn eigene Ideen Form annehmen, der Fantasie freien Lauf gelassen werden und man selbst etwas erschaffen kann. Und schon ist die Begeisterung für handwerkliche Tätigkeiten geweckt. Wir haben uns für diesen Beitrag Gedanken gemacht, warum sich Kinder für handwerkliche Tätigkeiten begeistern und wie man die Liebe zum Handwerk schon im Kindesalter wecken kann, auch wenn der Zugang zu Handwerk heutzutage erschwert ist.
Estimated reading time: 10 minutes
Handwerken bedeutet, wesentliche Fähigkeiten zu erwerben
Eine locker gewordene Türschnalle wieder befestigen. Einen Stuhl reparieren. Autoreifen wechseln. Den Gartenzaun ausbessern und streichen. Einen Obstbaum fällen. Die Kellertreppe frisch ausmalen. Das Kinderzimmer tapezieren. Holz schneiden für den Kamin. Ein Hochbeet bauen und bepflanzen. Kommt Ihnen irgendeine Tätigkeit davon bekannt vor? Haben Sie diese oder ähnliche Arbeiten in Ihrer Kindheit mit Ihren Eltern oder Großeltern gemeinsam verrichtet? Dann gehören Sie noch jener Generation an, der es möglich war, an alltäglichen handwerklichen Tätigkeiten im Haus und Garten teilzuhaben. Fähigkeiten, die damals erlernt wurden, kommen Erwachsenen später zugute.
Heute haben Kinder oftmals einen anderen Alltag. Im Laufe der Jahrzehnte ist es vor allem für Kinder im urbanen Raum nahezu unmöglich geworden, sich handwerklich zu erproben, verschiedene Materialien kennenzulernen und mit Werkzeug zu hantieren. Vieles wird nicht mehr repariert, sondern ersetzt. Eine Werkstatt ist selten vorhanden, oftmals gibt es nur mehr wenig eigenes Werkzeug zu Hause. Was Handwerk ist, erfahren viele Kinder nicht mehr aus erster Hand, weil viele Eltern Bürojobs nachgehen.
Sie meinen, das sind schlechte Voraussetzungen, damit aus Kindern später einmal Handwerker:innen werden? Da müssen wir Ihnen leider Recht geben, denn jungen Menschen wird der Zugang zum Handwerk heutzutage deutlich erschwert. Und das, obwohl bei handwerklichen Tätigkeiten viele Fähigkeiten erworben und trainiert werden.
Mit allen Sinnen lernen
Kinder lernen, indem sie ihre Sinne einsetzen. Ob der Sand in der Sandkiste, Bausteine oder Küchenutensilien: Sie werden in die Hand genommen, in den Mund gesteckt, in die Luft geworfen, geschoben, gedreht und es wird damit geklopft. Ein Erlebnis für Augen, Ohren, Hände, Mund und Nase. Im Kindergartenalter werden Materialien gezielter eingesetzt. Kinder trainieren bei der Anfertigung von Werkstücken oder alltäglichen handwerklichen Tätigkeiten ihre motorischen und feinmotorischen Fähigkeiten, ihr logisches Denken und ihre Kreativität. Zudem sind sie gefordert, sich einen Plan zurechtzulegen und ihren Arbeitsplatz zu organisieren.
Kinder wollen Handwerker:in werden – bis wir Erwachsene es ihnen ausreden?
Das ist eine recht provokante Annahme. Aber vielleicht ist es zu vielen Eltern gar nicht wichtig, Kindern das Handwerken zu zeigen, weil man für den Nachwuchs bereits andere Vorstellungen hat, was die berufliche Zukunft betrifft? Handwerk ist körperliche Arbeit, herausfordernd und anstrengend. Haben Handwerksberufe zusätzlich ein Imageproblem, das den Fachkräftemangel in Zukunft weiter verschärfen wird? Rechtsanwält:innen und Ärzt:innen werden oft mit höherem Ansehen in der Gesellschaft in Verbindung gebracht als Tischler:innen, Mechaniker:innen, Elektriker:innen und Fliesenleger:innen.
Obwohl wir alle das Sprichwort „Handwerk hat goldenen Boden“ kennen, das suggeriert, dass man mit handwerklichem Geschick gutes Geld verdienen kann, zeigt sich leider oft, dass junge Handwerker:innen, die in die Fußstapfen ihrer Familie treten sollen, einer Übernahme des Betriebs eher skeptisch gegenüberstehen. Der Boden mag zwar golden sein, aber das Geld zu verdienen, ist keineswegs einfach.
Kinder spielerisch ans Handwerk heranführen
Es ist daher sinnvoll, Kinder spielerisch an das Handwerk heranzuführen, um ihren Mut zu stärken, ihr Selbstvertrauen zu fördern und sie darauf vorzubereiten, die Herausforderungen des Handwerks anzunehmen. Gleichzeitig kann dies ihre Leidenschaft für einen äußerst erfüllenden Beruf wecken. Hierfür bietet hochwertiges Bau- und Konstruktionsspielzeug, wie zum Beispiel Matador, eine ausgezeichnete Möglichkeit. Diese Holzbaukästen für Kinder ab drei Jahren werden im nördlichen Waldviertel produziert und erfreuen sich seit fast 125 Jahren an Beliebtheit. Hammer, Zange, Bauklötze, Platten und Holzstäbchen – so einfach sind die Bestandteile des Erfolgsprodukts.
„Ich persönlich halte es für sehr wichtig, dass Kinder in Zukunft nicht nur eine Tastatur am Computer bedienen können, sondern tatsächlich auch handwerkliches Geschick entwickeln,“ legt Ing. Michael Tobias, Eigentümer und Geschäftsführer von Matador, seine Überzeugung für das Holzspielzeug dar.
Das Herzstück von Matador: Der Hammer
Matador ist ein traditionelles österreichisches Holzkonstruktionsspielzeug. Es besteht aus Holzklötzen und Verbindungselementen, mit denen Kinder einfache Türme, Brücken, Fahrzeuge oder aufwendige Konstruktionen wie Schlösser, Städte und Fantasiewelten bauen können. Das Spielzeug fördert die Kreativität, das räumliche Denken und die Feinmotorik der Kinder, da sie verschiedene Teile zusammenfügen und Konstruktionen erschaffen können.
Matador ist bekannt für seine hochwertige Verarbeitung und die Verwendung von nachhaltigem Holz. Es gibt verschiedene Bausätze mit unterschiedlichen Teilegrößen und -mengen, um den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Kinder gerecht zu werden. Somit ist Matador ein zeitloses und pädagogisch wertvolles Spielzeug, das Generationen von Kindern in Österreich und auf der ganzen Welt begeistert. Es verbindet Spiel und Lernen auf unterhaltsame Weise.
Ing. Michael Tobias, Inhaber und Geschäftsführer der Matador Spielwaren GmbH.Das Zusammenklopfen mit dem Hammer macht den Kindern wahnsinnig viel Freude! Matador ist weltweit das einzige Spielzeug, das diese Freude bieten kann.
Im Werk in Waidhofen an der Thaya durften wir die Herstellung der Spielzeugteile mit der Kamera begleiten und einen Blick in den Ausstellungsraum werfen. Wetten, Sie möchten danach auch gern wieder Kind sein?
Österreich ist trotzdem (immer noch) eine Handwerker:innen-Nation
Das beweisen junge Profi-Handwerker:innen Jahr für Jahr bei Berufswettbewerben. Denn auch heuer hat das österreichische Team bei den Europameisterschaften der Berufe, den EuroSkills 2023 in Polen, erneut die meisten Medaillen errungen. In insgesamt 38 Berufen traten 44 österreichische Teilnehmer:innen vor 100.000 Zuschauer:innen in Danzig an. Zur Berufs-EM fahren nur die jeweiligen Staatsmeister:innen aus den europäischen Ländern. Es ist also ein Wettkampf auf allerhöchstem Niveau, bei dem Österreich mit sieben Gold-, sechs Silber- und fünf Bronzemedaillen vor Frankreich, der Schweiz und Deutschland auf Platz eins gelandet ist.
Junior Handwerker:innen, ran ans Werkzeug!
Es braucht engagierte Erwachsene, die den Zugang zum Handwerk und handwerklichen Tätigkeiten ermöglichen. Sei es im Kindergarten, in den Volksschulen, in Feriencamps oder bei den Großeltern: Wann immer sich eine Gelegenheit bietet, sich handwerklich zu erproben, werden Kinder diese Chance mit Freude ergreifen!
Vogelhaus, Matschküche oder Insektenhotel – das Internet ist voll von Projekten, die einfach umgesetzt werden können. Zwei Do-it-yourself-Anleitungen für ein einfach herzustellendes Kaleidoskop und ein Heimkino finden Sie hier:
Mit ein wenig Geschick und Hilfe Ihrer Kinder gelingen die Projekte garantiert!
Handwerk & Kinder: Was sind Ihre Erfahrungen?
Teilen Sie Ihre Erfahrungen zu diesem Thema mit uns. Was sind Ihre Ideen, um junge Menschen für das Handwerk zu begeistern? Schreiben Sie uns gerne Ihre Meinung in den Kommentaren.