Durchschnittliche Lesedauer: 5 minutes
Ob als Fassade, Fenster oder für den Hausbau – der Baustoff Holz bewährt sich seit Jahrhunderten. Holz ist beständig, robust, variantenreich und individuell einsetzbar. Dies gilt nicht für die Verarbeitung von Holz im Haus, sondern ebenso für die Gestaltungsmöglichkeiten, die Holz für den Außenbereich bietet. Gerade im Freien gibt es vielfältige Einsatzmöglichkeiten: Als Terrassenbelag, Pergola, Sicht- oder Lärmschutz, Carport, für Spielgeräte, Pflanzentröge oder Sitzmöbel. Holz macht jeden Garten und jede Terrasse einzigartig.
Damit Ihr Projekt gelingt, haben wir einige Tipps zusammengefasst:
1. Ermitteln Sie die Holzfeuchte
Die Erfahrung zeigt, dass sich im Frühjahr und Sommer nach längeren Trockenperioden Holzausgleichsfeuchten um die 10 Prozent und im Winter knapp unter 20-25 Prozent in den Dielen einstellen. Je nach Trockenzustand der Dielen beim Einbau sind entsprechende Abstände zwischen den Dielen zu berücksichtigen.
2. Dimensionieren Sie die Unterkonstruktion ausreichend
Die korrekte Dimensionierung der Unterkonstruktion ist die Voraussetzung, dass die Dielen und Decks dem Quellen und Schwinden über das Jahr hinweg standhalten, ohne hochzugehen.
Auflagepads und Distanzleisten dienen als konstruktiver Holzschutz und verlängern die Lebensdauer der Terrasse. Die Pads schaffen einen Abstand zwischen Fundament und Unterkonstruktion mit perfekter Schallentkopplung und dienen als Auflagepunkte für die Unterkonstruktion. Die Distanzleisten gewähren eine optimale Unterlüftung der Terrassendielen und verhindern dadurch Staunässe und vorzeitiges Verrotten des Holzes.
3. Achten Sie auf kurze Auflagerabstände
Kurze Auflagerabstände von 40 bis 60 cm Breite stellen sicher, dass sich das Verwerfen oder Verziehen, bedingt durch das Quell- und Schwindverhalten des Holzes, einzelner Bretter in Grenzen hält und die Fläche eben und stolperfrei bleibt.
4. Vermeiden Sie Staunässe
Ein wasserdurchlässiger Bodenaufbau aus Sandschicht und darüber liegender Kiesschüttung verhindert Staunässe unter den Dielen und Decks. Ebenso sollte Staunässe auf den Dielen, z. B. unter Sonnenschirmständern, Blumentöpfen etc. vermieden werden.
5. Befestigung der Bretter
Verwenden Sie ausschließlich austenitische Edelstahlschrauben. Jedes Brett ist mit mindestens zwei Edelstahlschrauben, breitere Bretter wie z. B. 145mm sind mit drei Schrauben auf der Unterkonstruktion zu befestigen.
Die Schraubenlänge sollte mindestens die doppelte Dicke der Dielen betragen bzw. ist die Schaftlänge zu beachten: die Schaftlänge muss mindestens der Dielendicke entsprechen, um die Dauerhaftigkeit der Befestigung zu gewährleisten. Schraubenlöcher, insbesondere bei dickeren Dielen, in jedem Fall aber bei Harthölzern, wegen Spalt- und Rissbildung vorbohren.
Welche Schraube für Ihre Anwendung geeignet ist, finden Sie mit dieser Tabelle einfach heraus:
Eine andere Möglichkeit der Befestigung bieten unsichtbare Terrassenverbinder, die nicht nur optisch ein Vorteile sind, da keine Schraubenköpfe auf den Dielen sichtbar sind. Da diese Verbindungsmittel nicht durch die Dielenoberfläche verschraubt werden, vermeidet man auch jegliche Schieferbildung an der Oberfläche – die perfekte Barfuß-Oberfläche!
Welche Projekte haben Sie schon erfolgreich umgesetzt? Hinterlassen Sie uns gerne einen Kommentar! Aus der Vielzahl an Holzterrassen-Projekte möchten wir Ihnen ein besonders schönes und gelungenes Projekt vorstellen: Lesen Sie in diesem Beitrag über die „Schwimmenden Gärten“ in Wien.
Weitere Tipps rund um den Bau von Holzterrassen finden Sie in der Broschüre Themenwelt Terrasse.
Weiterführende Informationen zum Terrassenbau lesen Sie auch in diesem Beitrag.
Vielen dank für die Informationen. Ich liebe Holz Terrassen und möchte auch in meinem eigen Heim eine Holz Terrasse.
Lg Alisa