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Wenn im Frühling die Natur erwacht haben die Handwerker, die sich mit dem Bau von Terrassen beschäftigen, Hochkonjunktur. Denn immer mehr Hausbesitzer möchten dann ihr Wohnzimmer ins Freie verlegen. Und was gibt es Schöneres, als eine Terrasse aus Holz! Wie Sie als Handwerker Ihre Kunden dabei umfassend beraten und unterstützen können, zeigen wir Ihnen hier – von der Materialauswahl bis hin zur Pflege.
Vier Schritte sind es von der Planung bis zur fertigen Terrasse. Dabei ist besonders die Unterkonstruktion eine Hürde, die mittel- bis langfristig zu Problemen führen kann. Wir beginnen unsere Reise zur fertigen Holzterrasse mit der Planung:
Schritt 1: Planen und vorbereiten der Holzterrasse
Zuerst muss die passende Holzart ausgewählt werden. Besondere Vorsicht ist bei vermeintlich preiswerten Holzarten geboten. Denn der Preisvorteil wird auf längere Sicht dadurch zunichte gemacht, dass diese Hölzer schneller altern. Es kann sich daher lohnen, teurere Varianten zu wählen – berücksichtigen Sie das, wenn Sie Ihre Kunden bei der Auswahl beraten.
Nach Trockenperioden im Sommer stellen sich in den Dielen Holzausgleichsfeuchten um die 10 Prozent ein, im Winter 20 bis 25 Prozent. Beim Einbau wird eine mittlere Feuchte von 16 bis 18 Prozent empfohlen (siehe Holzforschung Austria).
Die Fugenbreite sollte mindestens 5 mm betragen und 10 mm nicht überschreiten. Die eigentlichen Maße der Terrasse können Sie entweder klassisch mit dem Maßstab oder dem Rollmeter messen. Oder Sie greifen zum Laser-Entfernungsmesser.
Schritt 2: Unterkonstruktion erstellen
Erde, Schotter oder Beton: Abhängig vom Untergrund haben Sie verschiedene Möglichkeiten, die Unterkonstruktion anzulegen. Besonders beliebt sind zum Beispiel Punktfundamente. In jedem Fall muss die Unterkonstruktion sorgfältig ausgerichtet werden.
Eine korrekte Dimensionierung sorgt dafür, dass die Dielen und Decks dem Quellen und Schwinden über das Jahr hinweg standhalten, ohne sich zu heben. Die Auflagerabstände sollten in der Breite höchstens 40 bis 60 cm betragen. Damit stellen Sie sicher, dass die Fläche eben und stolperfrei bleibt.
Staunässe unter Dielen und Decks sollte unbedingt vermieden werden. Entweder durch einen wasserdurchlässigen Unterbau (Sand-/Kiesschüttung) oder bei Betonfundamenten durch vorausschauendes Einplanen von dementsprechenden Maßnahmen, die das Ablüften von Feuchtigkeit ermöglichen (Kunststoff-Stelzlager, Unterkonstruktionen aus Aluminium).
Schritt 3: Belag anbringen
Befestigt werden die Dielen mit den geeigneten Schrauben. Hier gilt es je nach Deckbelag und Unterkonstruktion, die richtige Variante auszuwählen. Mithilfe der folgenden Tabelle finden Sie die richtige Schraube für Ihren Terrassenbau.
Unser Tipp: Bei Harthölzern empfehlen wir Vorversuche. Dichte und Feuchtigkeit des Holzes könnten außerdem ein Vorbohren nötig machen. Sollen die Dielen auf einer Aluminium-Unterkonstruktion befestigt werden, empfehlen wir das Vorbohren des Deckbelages auf mindestens Gewindedurchmesser.
Verwendet werden sollten nur austenitische Edelstahlschrauben. Jedes Brett sollte mit mindestens zwei Edelstahlschrauben befestigt werden. Für breitere Dielen ab 145 mm empfehlen wir drei Schrauben. Die Schraubenlänge sollte mindestens die doppelte Dicke der Dielen betragen. Durch den Einsatz von Distanzleisten zwischen Deckdielen und Unterkonstruktion kann Staunässe vermieden werden (Hinterlüftung).
So finden Sie die optimale Schraube für Ihre Holzterrasse:
Schritt 4: Richtig pflegen
Damit sich Ihre Kunden viele Jahre an ihrer Holzterrasse erfreuen können, muss diese alljährlich gereinigt und gepflegt werden. Dazu eignen sich vor allem ein spezieller Terrassenreiniger und ein Holzterrassenöl.
Unser Tipp: Wenn möglich sollte darauf geachtet werden, Staunässe auf den Dielen zu vermeiden. Diese bildet sich besonders unter Sonnenschirmständern oder Blumentöpfen.
Eine richtig montierte und gut gepflegte Terrasse hält je nach Holzart zwischen 15 und 30 Jahren.
Sie wollen noch mehr Informationen zur Holzterrasse erfahren? Dann empfehlen wir den Beitrag Alles rund um den Terrassenbau.
Gut zu wissen, dass es hier auch ein Öl gibt. Das werde ich auftragen, nachdem wir mit einem Hochdruckreiniger den Dreck beseitigt haben. Nach einiger Zeit kommt hier viel zusammen. Im Sommer wird die Terrasse aber wieder nutzbar sein.