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Neben Maßstab, Winkel oder Lot ist die Wasserwaage ein elementares Werkzeug im Baualltag, das seit dem 15. Jahrhundert zum Einsatz kommt. Am Grundprinzip einer Wasserwaage hat sich seit damals nichts geändert: Sie hilft auch heute noch, Gegenstände vertikal, horizontal oder in einer bestimmten Neigung auszurichten. In Sachen Präzision und Material hat sich über die Jahre allerdings einiges getan.
Alles im Lot
Eine klassische Wasserwaage setzt sich aus folgenden fünf Bauteilen zusammen:
Libelle, Libellenblock und Libellenflüssigkeit
Der wichtigste Teil einer Wasserwaage ist die Libelle – ein mit Flüssigkeit gefülltes transparentes Röhrchen mit einer Luftblase. Sie zeigt an, ob ein Gegenstand richtig justiert ist oder vom Wunschwinkel abweicht.
Bei modernen Messinstrumenten besteht der Libellenblock aus hochwertigem Acrylblockglas.
- Geheimnis 1: Innere Libellenkrümmungen sowie hochpräzise Innenkonturen ermöglichen präzises Messen – auch bei Über-Kopf-Messungen.
Mikrochirurgische Genauigkeit ist beim Einsetzen der Ableseringe gefragt. Bei Qualitätsprodukten sind diese korrosionsfrei und werden einzeln eingesetzt sowie exakt positioniert.
- Geheimnis 2: Hochwertige Libellenringe liefern jahrelang exakte Ergebnisse.
Die Flüssigkeit im Inneren des Libellenblocks ist bei guten Werkzeugen frostsicher, fluoreszierend eingefärbt und weist eine hohe Beständigkeit bei UV-Strahlung auf.
- Geheimnis 3: Die Libellenflüssigkeit bildet eine gut ablesbare Blase, deren Anzeigebewegung nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam ist – egal bei welcher Witterung.
Libelle, Profil und Libellenblockhalter werden bei der Herstellung von hochwertigen Prüfgeräten in einem einzigartigen Eingießverfahren lebenslang miteinander verbunden.
- Geheimnis 4: Eingeschraubte Libellensysteme, die nicht fest mit dem Profil vergossen sind, halten hohen Anforderungen nicht stand.
Seltenerdmagnete
Magnete verhindern ein Verrutschen und sorgen dafür, dass man beim Ausrichten an Metallpfosten oder -trägern freie Hände hat.
- Geheimnis 5: Seltenerdmagnete besitzen gegenüber herkömmlichen Magneten eine fünffach höhere Haftkraft.
Stoßdämpfende Endkappen
Zweikomponentenmaterialien garantieren bei einem Aufprall aus zwei Metern Höhe die Unversehrtheit und weitere Funktionsfähigkeit des Messinstruments.
- Geheimnis 6: Stoßdämpfende Endkappen schützen das Profil sowie die Messfläche. Ausgewählte Modelle besitzen sogar einseitige Rutschstopper, die das Abrutschen auf glattem Untergrund verhindern.
Wasserwagenprofil und -messflächen
Profil sowie Messflächen können in ihrer Beschaffung unterschiedlich sein: pulverbeschichtet, lackiert, eloxiert oder in einem zusätzlichen Arbeitsgang plangefräst. Profilform, aber auch Wandstärke richten sich nach dem Einsatzgebiet.
- Geheimnis 7: Jede Bauweise benötigt eine absolut ebene Messoberfläche, die darüber hinaus leicht zu reinigen ist.
- Kein Geheimnis: Die Qualität und das Zusammenspiel der Bauteile entscheiden über die Messgenauigkeit einer Wasserwaage. Nicht umsonst wird auf dem Weg zum fertigen Produkt die Genauigkeit bei unseren Produkten dreifach zu 100 % geprüft.
Alternative: Die digitale Wasserwaage
Wie bei vielen anderen Dingen kann man sich auch hier die Frage stellen: „Analog, oder digital – was ist besser?“
Die digitale Wasserwaage erfreut sich mittlerweile großer Beliebtheit, weil sich damit Neigungen und Winkel sehr genau bestimmen lassen. Zwei große, übersichtliche und beleuchtete Displays sorgen dafür, dass die angezeigten Werte gut abgelesen werden können. Das Highlight ist die akustische abschaltbare Neigungsführung: Durch einen Dauerton bei 0,00 Grad in horizontaler und vertikaler Lage ist ein leichtes Ausrichten von Gegenständen ohne Blickkontakt möglich.
Die digitale Wasserwaage ist daher eine sinnvolle Ergänzung bei Messungen, die eine hohe Genauigkeit erfordern und schwer durchführbar sind, wie z.B. Überkopfmessungen.