Zehenschutzkappen: Welche Materialien bieten den besten Schutz?

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Zehenschutzkappen gibt es unter anderem aus Stahl, Aluminium und auch aus Kunststoff. Jedes Material hat Vor- und Nachteile, die es bei der Auswahl des passenden Sicherheitsschuhs abzuwägen gilt.

Zehenschutzkappen und ihre Materialien

Zehenschutzkappe

Zehenschutzkappen stellen ein wichtiges Schutzelement bei einem Sicherheitsschuh dar. Sie schützen Füße vor Verletzungen durch herunterfallende oder umfallende Gegenstände sowie vor Stößen gegen die Schuhspitze. Die Kappe kann aus verschiedenen Materialien wie Stahl, Aluminium oder Kunststoff bestehen.

 

Stahlkappen, wie wir sie kennen

Zehenschutzkappen aus Stahl sind äußerst stabil und widerstandsfähig. Bei sehr großer Energiebelastung (nahe 200 Joule) auf die Stahlkappe kann sich diese leicht verbiegen – aber nicht brechen. Eine Quetschung des Fußes durch die Zehenschutzkappe darf dabei nicht entstehen.

Das verwendete Material der Schutzkappe kann sich auf den Preis für den Endkunden auswirken. Stahl hat im Vergleich zu anderen Materialen den Vorteil, dass es leicht herstellbar ist und somit niedrigere Beschaffungskosten aufweist.

Sicherheitsschuhe mit Stahlkappen wirken im direkten Vergleich zu Schuhen mit Kunststoffzehenschutzkappen oftmals etwas filigraner. Dies hängt jedoch auch mit dem Design zusammen.

SP1-Strechfit

Dennoch ist Stahl vergleichsweise schwer – dies kann ein Nachteil sein, denn viele Arbeiter setzen heute auf hohen Komfort und Leichtigkeit des Schuhs. Weitere Ausschlusskriterien für den Kauf eines Sicherheitsschuhs mit Stahlkappe sind die thermische Leitfähigkeit sowie Detektierbarkeit. Für den Einsatz beispielsweise in Flughäfen werden metallfreie Materialien benötigt.

S3-Strechfit

Wenn Sie den Sicherheitsschuh bei tiefen Temperaturen tragen, wird die Kälte durch eine Zehenschutzkappe aus Stahl rasch an Ihre Füße weitergeleitet.

Passende Modelle mit Alukappe sind der Strech X S1P und der Stretch X S3. Der Schuh Treviso hat eine Zehenschutzkappe aus Kunststoff.

Zehenkappen aus Aluminium

Nature S3 ESD Siecherheitsstiefel
Nature S3 ESD Sicherheitsschuh

Das Leichtmetall Aluminium ist nach Stahl das meistverwendete Metall und gilt als das häufigste vorkommende in der Erdkruste. Für die Gewinnung von Aluminium ist ein äußerst großer Energieaufwand nötig, Alt-Aluminium kann jedoch problemlos unter geringem Energieaufwand eingeschmolzen und wiederverwertet werden. Das recycelte Aluminium behält dabei alle Eigenschaften bei. Zehenschutzkappen aus Aluminium sind leichter als Stahlkappen, rosten nicht und weisen eine sehr hohe Stabilität sowie Haltbarkeit auf. Hier sind ebenfalls die Nachteile der thermischen Leitfähigkeit sowie der Detektierbarkeit zu erwähnen. Ein weiteres Manko sind die Beschaffungskosten, Aluminium ist vergleichsweise teurer als Stahl. 

Innovative Zehenschutzkappen aus Kunststoff

Kunststoffzehenkappen sind leichter als Stahl und Aluminium – das Gewicht des Schuhs ist somit besser ausbalanciert und der Fuß ermüdet nicht so schnell. Auf das Gesamtgewicht hat die Kappe jedoch nur geringfügig Auswirkung.

Darüber hinaus ist Kunststoff nicht thermisch leitend und ebenso wenig detektierbar. Sie sind einsetzbar überall dort, wo metallfreie Sicherheitsschuhe benötigt werden wie z.B. beim Sicherheits- und Wartungspersonal an Flughäfen.

Kunststoffkappen sind teurer als Stahl und Aluminium, da ein spezielles Kunststoffmaterial verwendet wird. Zudem ist Kunststoff im Vergleich nicht ganz so widerstandsfähig. Aufgrund der Materialbeschaffenheit besteht die Möglichkeit, dass Kunststoffzehenschutzkappen unter hohen Krafteinwirkungen brechen könnten.

Sicherheitshalbschuh Cetus S1P

Was die unterschiedlichen Bezeichnungen „S1“ oder „S3“ zu bedeuten haben, erklären wir in diesem Beitrag über Sicherheitsklassen.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Würth MODYF Blog ABOUTWORK.

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