ASTG Rakete AVES II

Aerospace Team Graz holt Awards bei European Rocketry Challenge 2022 – Würth gratuliert!

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Einen Raketenstart legten Mitte Oktober 25 Teams aus unterschiedlichen europäischen Universitäten bei der European Rocketry Challenge (EuRoC) hin. Mit dabei: Das Aerospace Team Graz (ASTG) und ihre Rakete AVES II. Bereits zum zweiten Mal durfte Würth Österreich das Projekt mit Profi-Werkzeug, Maschinen und Ausrüstung unterstützen.

Die EuRoC wurde von 11. bis 18. Oktober 2022 in der 3. Auflage von der portugiesischen Weltraumorganisation (Portuguese Space Agency) gefördert und veranstaltet. Beim ersten universitären Raketenwettbewerb in Europa trafen Studierende aus ganz Europa in Portugal zusammen, um ihre Raketen zu starten. Der Wettbewerb verfolgt die Vision, Studierende für den Bereich Luft- und Raumfahrt zu motivieren und Innovation zu fördern. Die Mitglieder der teilnehmenden Teams sollen dabei ermutigt werden, die eigenen technologischen Fähigkeiten auszubauen und sich untereinander auszutauschen, um wesentliche Kompetenzen für das zukünftige Berufsleben zu erlernen.

Das österreichische Aerospace Team Graz – ein interdisziplinäres Studierendenteam von Grazer Universitäten und Fachhochschulen – vertritt Österreich bei diesem internationalen Wettkampf der Raketenwissenschaften. Im Vorjahr konnte das Team mit ihrer Rakete AVES den „Technical Award“ nach Hause holen. 2022 ging die Nachfolgerakete AVES II an den Start.

AVES II – österreichische Hightech-Präzision in Eigenbau

Die vom ASTG geplante und konstruierte AVES II ist dreieinhalb Meter lang und 33 Kilogramm schwer. Als Antrieb kommt ein sogenannter Feststoffantrieb zum Einsatz, bei dem Treibstoff und Oxidationsmittel vermischt in fester Form vorliegen. Nachdem das Triebwerk ausgebrannt ist und die Rakete auf die Zielgeschwindigkeit von rund 1.100 km/h beschleunigt wurde, kann die Höhe durch das Ausfahren von „Airbrakes“ feinjustiert werden, die den Luftwiderstand erhöhen und die Rakete so abbremsen. Zurück auf den Boden geht es durch ein System aus zwei Fallschirmen, die eine sichere Landung und damit die Wiederverwendung des Gehäuses der Rakete erlauben.

AVES II beim Start, unterstützt durch Würth; Bildcredit: ASTG
„Raketenkraft“-geprüft: AVES II beim „Full-on Hotfire-Test“, gesichert durch Ratschenzurrgurte von Würth.

Apropos „sichere Landung“, gerade diese blieb der AVES II beim Jungfernflug in Portugal leider verwehrt. Zusätzlich zum selbst entwickelten Flugcomputer, musste laut Reglement ein zugekaufter Flugcomputer zum Auslösen des Fallschirmsystems eingebaut werden. Dieser hatte eine Fehlfunktion und führte zum frühzeitigen Auslösen der Fallschirme und damit zum ballistischen Absturz der Rakete. Sprich, ohne sicheres Fallschirmsystem. Erfreulicherweise konnte die Rakete vor der Landung ihren Flug noch bis auf ca. 2.500 m (der geplanten 3.000 m) fortsetzen. Nachdem die meisten Flugdaten per Funksystem übertragen und eine Blackbox mit allen restlichen Daten sichergestellt werden konnte, wurde damit ein perfekter Ausgangspunkt für weitere Entwicklungen geschaffen!

Würth gratuliert dem gesamten Aerospace Team Graz

Neben unbezahlbaren Erfahrungen durfte das ASTG auch den „Team Award“ und den „New Space Award“ mit nach Hause nehmen. Darüber hinaus erhielt das österreichische Team eine besondere Erwähnung für ihre Leistungen in der technischen Dokumentation. Würth gratuliert herzlich und freut sich mit dem jungen Hightech-Nachwuchs! Als Partner der ersten Stunde unterstützt Würth das Aerospace Team Graz mit Profi-Material – vom Handwerkzeug über Messwerkzeug und Schutzausrüstung bis hin zu elektrischen Maschinen und Betriebsausrüstung.

Welches das nützlichste Würth Werkzeug beim Bau einer Rakete ist? Das kann man hier nachlesen.

Würth engagiert sich

Unternehmerisches Handeln bedeutet auch gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Diese Philosophie ist seit jeher tief in der Unternehmenskultur von Würth verankert. Die Unterstützung junger Fachkräfte, die sich für eine Ausbildung in einem handwerklichen Beruf entschieden haben, ist uns ein besonderes Anliegen.

Seit vielen Jahren engagiert sich Würth Österreich daher als Sponsor bei Landes- und Bundeslehrlingswettbewerben über Staatsmeisterschaften bis zu den Berufseuropa- und Weltmeisterschaften EuroSkills und WorldSkills.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit, nicht nur mit dem Handwerk, sondern auch mit Hochschulen und der Wissenschaft ist Würth ein besonderes Anliegen. Dass das in unserer DNA liegt, zeigt nicht nur das gerade erst in Deutschland eröffnete Reinhold Würth Innovationszentrum Curio. Auf die Frage, welche seiner Eigenschaften Professor Reinhold Würth selbst als die wichtigste für den Unternehmenserfolg bezeichnen würde, antwortete er einmal spontan: „Meine Neugier. Ich wollte immer wissen, ob dieses und jenes auch noch geht.“ (Quelle) In diesem Sinne möchte Würth junge Nachwuchskräfte ganz besonders ermutigen nie aufzuhören neugierig zu sein!

Bildcredits: Aerospace Team Graz (ASTG)

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